Die neue Zeit braucht Vorbilder. Nein, nicht etwa Menschen, die zu ihrer Meinung und zu ihren Überzeugungen stehen, auch wenn es Gegenwind gibt – heutige Vorbilder sind anders.
Ganz wichtig, zumal in exponierter Position: mit den Wölfen heulen, die eigene Meinung zu Hause im Nachtschrank verschließen und immer nur das sagen, was gesagt werden soll. Wie bei den berühmten drei Affen, ist man erst taub, stumm und blind, ist man stets ein liebes Kind.
Wen haben wir denn aktuell? Zwei Männer, der eine jung, der andere alt – der eine ein begnadeter Fußballer, der andere ein großer Zeitungschef – der eine heißt Döpfner, der andere Kimmich.
Was ist passiert? Der eine hat die Wahrheit gesagt, der andere spurt nicht. Doch der Reihe nach.
Der alte Mann
Döpfner, Vorsitzender des Axel-Springer Verlages soll in einer privaten Message geschrieben haben, dass der aus fadenscheinigen Gründen geschasste Mitarbeiter der BILD, Julian Reichelt, der letzte und einzige Journalist in Deutschland sei, der noch mutig gegen den neuen DDR-Obrigkeitsstaat aufbegehre, fast alle anderen Journalisten seien Propaganda-Assistenten.
Private SMS durchgestochen, was muss der arme Kerl für Freunde haben?
Aber das geht nun gar nicht, dass jemand in so exponierter Position die Wahrheit sagt. Ein gefundenes Fressen für die medialen Kettenhunde.
Die Aussage hat es innerhalb von drei Tagen ins Wikipedia geschafft. Ja, die sind schnell in der neuen Schrifttumskammer, dort sitzen vermutlich Heerscharen von Lohnschreibern, nur damit beschäftigt, die neueste Propaganda unter das Volk zu bringen – wohlwissend, dass viele Menschen diese Enzyklopädie als Nachschlagewerk nutzen und deren Inhalt als Gottes Gesetz ansehen. Man kann nur raten, bei gesellschaftspolitischen Fragen das deutsche Wikipedia zu meiden, aber das nur nebenbei.
Und nun? Der Mann kriecht zu Kreuze und „entschuldigt“ sich. „Sich entschuldigen“ – auch so eine Unsitte der heutigen Zeit. Seit wann kann man sich selbst entschuldigen? Ist in etwa so, als würde sich ein Angeklagter vor Gericht selbst freisprechen. Man kann nur „um Entschuldigung bitten“.
Ein unwürdiges Schauspiel. Der Mann hat gesagt, was er denkt, sonst hätte er es nicht geschrieben. Er ist 58 Jahre alt, einer der bestbezahlten Manager Deutschlands, Besitzer riesiger Immobilien – hätte er nicht sagen können ja, ich stehe dazu und ihr könnt mich mal? Aber das wäre zu einfach, egal, wieviel jemand hat, es ist nie genug und je mehr jemand hat, desto mehr vermeint er, verlieren zu können. Vorbild für Mut? Wohl eher dafür, dass Widerstand zwecklos ist, sie kriegen jeden klein. Ob es ihn rettet?
Der junge Mann
Der andere, Kimmich, ein junger Mann, ein Fußballidol, hat sich eine eigene Meinung und eine freie Entscheidung geleistet. Er will sich nicht impfen lassen, noch nicht und nicht mit den Experimentalimpfstoffen. Ein Aufschrei der Empörung, sogar die Regierung kümmert sich. Ein Fußballidol, per se ein Vorbild für junge Menschen, widersetzt sich der Impfpropaganda. Dabei kann der junge Mann nur gut lesen. Wie steht es in den Lieferverträgen mit den Pharmafirmen?
„Der Käufer erkennt an, dass die langfristigen Wirkungen und die Wirksamkeit des Impfstoffs derzeit nicht bekannt sind und dass der Impfstoff unerwünschte Nebenwirkungen haben kann, die derzeit nicht bekannt sind“
Was ist daran missverständlich? Da können die Experten noch so viel erzählen. Es ist und bleibt ein Menschenexperiment.
Immerhin nimmt jetzt die Diskussion um einen sogenannten „Totimpfstoff“ wieder Fahrt auf. Zeit wird es. Viel zu lange wurden die Informationen dazu nicht verbreitet, man musste schon gezielt suchen. Eigentlich ein Skandal – es scheint, als ließe man sich in Europa extra viel Zeit mit der Zulassung und Deutschland hat auch nicht hinreichend viel Impfstoff bestellt, um es den Impfskeptikern baldmöglichst anbieten zu können. Wenn das kein Geschmäckle hat, ich weiß nicht. Die Menschen entscheiden auch aus dem Bauch heraus und viele haben einfach bei den bisherigen Impfstoffen kein gutes Gefühl.
Zurück zu unserem Fußballer Kimmich, ich drücke dem jungen Mann alle Daumen. Möge er genügend Widerstandskraft haben, dem Druck, der jetzt auf ihn ausgeübt wird, zu widerstehen. Er hat damit die Chance, zu einem wirklichen Vorbild zu werden. Ein Vorbild dafür, dass es noch Menschen gibt, die zu ihren Überzeugungen stehen und dafür selbst Nachteile für sich in Kauf nehmen. Das ist sicher schwer, sieht man doch am Beispiel Döpfner, dass noch ganz andere gesellschaftliche Schwergewichte Umfaller sind.
Die dumme Frau
Ganz zum Schluss noch einige Worte zu einem weiteren Vorbild. Einem Vorbild für Größenwahn oder bodenlose Geschichtsvergessenheit und Dummheit.
Unsere Verteidigungsministerdarstellerin und in dieser Funktion Vollversagerin, die Karnevalsputzfrau Kramp-Karrenbauer. Sie ist doch tatsächlich der Meinung, die Option des Einsatzes von Atomwaffen gegenüber Russland wäre eine Option. Eine Option gar für das militärische Nichts Namens Deutschland zusammen mit der NATO. Sind denn jetzt alle verrückt geworden? Reichen Napoleon und Hitler nicht als Beispiele dafür, was mit denen passiert, die Russland erobern oder vernichten wollen? Selbst ein Sieg – um welchen Preis? Um den Preis der eigenen Vernichtung? Komplett irre. Wegsperren, die Frau.