Ich bin im Netz über folgenden Artikel gestolpert. Im Auswärtigen Amt beschäftigt man sich lange schon mit den wichtigen Dingen des Weltgeschehens: Geschlechtergerechtigkeit, Diversität, Frauengleichstellung – weltweit, überall. Wie wir uns das bei Verhandlungen von weiblichen Diplomaten mit den Scheichs in arabischen Ländern vorzustellen haben, lasse ich hier beiseite.

Ursache der Aufregung ist ein Elaborat der Gleichstellungsbeauftragten des Auswärtigen Amts, welches sich die Mitarbeiter hinter den Spiegel stecken sollen. Dieses Papier hat es wirklich in sich, nur ein Satz:

„Männlichkeit ist ein fragiler und krisenanfälliger Zustand, der bei Konflikten, die immer auch als Krise der Männlichkeit erlebt werden, notfalls mit Gewalt repariert werden muss“.

Darstellung des Mannes als Mangelwesen, als Affe im Frack, Gewalt als Triebabfuhr von Minderwertigkeitsgefühlen. Wenn das nicht Hetze ist.

Aber nein, nicht der Mann als solcher wird hier angegriffen, so schlau sind sie in der Formulierung nun doch – nur seine Männlichkeit ist Ziel des Angriffs.

Da fiel mir ein, das habe ich doch schon einmal so ähnlich gelesen? Und richtig, in einer Ecke des Bücherregals stand es: S.C.U.M. – Society for Cutting Up Men, oder auch „Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer“ von Valerie Solanas. SCUM kann auch als Abschaum (der Menschheit) übersetzt werden.

An dieser Stelle scheint mir wichtig, einige Passagen aus diesem „Werk“ zu zitieren:

„…der Mann ist eine unvollständige Frau, eine wandelnde Fehlgeburt, die schon im Genstadium verkümmert ist. Mann sein heißt kaputt sein; Männlichkeit ist eine Mangelkrankheit und Männer sind seelische Krüppel.“

„Vollkommen egozentrisch, unfähig, für jemand anderen etwas zu empfinden, …. vollgepfropft mit einer grenzenlosen, alles beherrschenden Sexualität, ist der Mann dennoch psychisch passiv. Er hasst seine Passivität, darum projiziert er sie auf Frauen, definiert Männlichkeit als Aktivität … “

„Es gibt keinen humanen Grund für die Existenz des Geldes oder für die Tatsache, dass irgendwer arbeiten muss, …. ohne Geld könnte jede Frau von allem, was sie will, das beste und in jeder Menge haben….Frauen haben das Bedürfnis nach ausfüllenden, emotional befriedigenden und sinnvollen Tätigkeiten…“

„Der Mann ist nur ein Bündel konditionierter Reflexe, ohne die Fähigkeit zu freien geistigen Reaktionen…“

Die Individualität der Frau, die ihm dauernd vor Augen steht, die er aber nicht begreift…jagt ihm Angst und Schrecken ein…So verleugnet er die Individualität der Frau und fährt fort, jedermann nach seiner Funktion und Nützlichkeit zu bewerten…“

„Wie dem auch sei …. die Männer werden sich mit der Zeit selbst eliminieren … sie werden auch in zunehmendem Maße entweder schwul werden oder sich mit Hilfe von Drogen umbringen.“

„Dieser Trend wird dadurch beschleunigt, dass immer mehr Männer sich zu einem aufgeklärten Interessenstandpunkt bekennen: es wird ihnen zunehmend klar, dass das Interesse der Frauen auch ihr Interesse ist, dass sie nur durch die Frau leben können und dass sie ebenfalls eine Chance haben, beinahe zu leben, je mehr die Frau Ansporn findet zu leben, sich zu entfalten…“.

„Mitglieder der Männerhilfstruppe sind diejenigen, die fleißig daran arbeiten, sich selbst zu eliminieren; Männer, die … Gutes tun“.

„Schafft die Männer ab und die Frauen werden einen enormen Aufschwung nehmen.“

„Manche Frauen werden noch für einige Zeit glauben, sie müssten Männern gefallen, aber je mehr sie an deren Projekten teilnehmen, werden sie schließlich einsehen, wie völlig nutzlos und banal das männliche Geschlecht ist.“

„Vor der Einrichtung der Automation und der Ersetzung der Männer durch Maschinen, sollen die Männer den Frauen zu freier Verfügung stehen, ihnen dienen, alle ihre Launen fördern, allen ihren Befehlen gehorchen, sich ihnen total unterwerfen, perfekten Gehorsam gegenüber der Frau als ihren einzigen Lebenszweck akzeptieren“.

Es lohnt sich wirklich, dieses von Fäkalsprache durchzogene 50-seitige Traktätchen aus dem Jahre 1968 zu lesen. Nun könnte man sagen, die Dame hat einen schweren Dachschaden. Man könnte es auch als Ausdruck projektiver Identifikation einer an schwerer maligner, narzisstischer Paranoia leidenden, gequälten Seele, auf sich beruhen lassen – das Papier auf den Müll werfen, wo es auch hingehört – und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.

Genau das wäre wohl auch passiert, wenn diese erste radikale Feministin, in ihrem Wahn nicht auf Andy Warhol geschossen hätte – so wurde sie berühmt.

Eine Sintflut an Idiotie setzte ein. Seit über fünfzig Jahren wird durch Feministinnen, Geschlechter“forschern“ und ihren Helfern aus Politik, Medien und dem universitären Betrieb das Narrativ der unterdrückten Frauen und der daran schuldigen „Männlichkeit“ aufgebaut. Der Gipfel ist der heutige Genderismus, eine Art neue Religion. Das Gebäude, welches das Manifest der Valerie Solanas als Grundlage hat.

Willige Zuarbeiter finden sich zuhauf. Sogenannte Wissenschaftler aus der Soziologie liefern die Scheinargumente. Bei der Soziologie, einer empirischen Wissenschaft zur gesellschaftlichen Etablierung vom Wunschdenken, wie eine Gesellschaft zu funktionieren habe und eng verbunden mit der Politik, ließe sich trefflich über deren Wissenschaftlichkeit streiten. Spätestens seit diese „Wissenschaft“ die Genderideologie eingemeindet hat und feministische Werturteile zum Gegenstand ihrer „Forschung“ gemacht hat, hat die Soziologie den Weg einer ernsthaften Wissenschaft verlassen. Es geht nicht um wissenschaftliche Methoden, es gibt nur noch das Ziel, recht zu haben bezüglich einer konstruierten gesellschaftlichen Verfasstheit.

Es wurde um den Unsinn der Valerie Solanas im Laufe der Zeit von immer weiteren Protagonisten/Feministen ein Ideengebäude aufgebaut, dem man mittels verschwurbelter und unverständlicher Sprache den Anschein von Wissenschaftlichkeit verleihen möchte. Mittlerweile treibt dieser Spuk immer weitere Blüten, wächst wie ein Krebsgeschwür aus sich selbst heraus. Man verleiht sich Lehrstühle und Auszeichnungen, dreht sich immer nur um sich selbst.

Schwachsinn, wie die Vielfalt der Geschlechter und deren gesellschaftliche Konstruiertheit sind inzwischen zur Religion erhoben. Sie werden aber nicht dadurch wahrer, wenn sie mit professoraler Gelehrtheit vom Katheder verkündet werden. Die Disputationen dienen einzig dem Ziel, ein bereits verfasstes Dogma immer wieder zu „beweisen“.

Man lässt die Leute einfach nicht in Ruhe, selbst neue Sprachregelungen werden erfunden und die Gesellschaft damit drangsaliert. Es sind nicht die wahren Probleme der Menschen, die die Politiksoziologen interessieren, es geht ihnen einzig darum, sich als nackter Kaiser vom Volk bewundern zu lassen.

Und trotzdem finden solche Schwurbelanten ihren Brotgeber. Damit sind wir wieder am Anfang. Jetzt sind es bereits deutsche Ministerien, die sich von den Koryphäen der Genderideologie, den „Mitgliedern der Männerhilfstruppe von SCUM“, beraten lassen, um mit dem Geld der deutschen Steuerzahler neuerdings geschlechtsspezifische Gewalt und Herabsetzung von Männern zu betreiben. Das sind die Guten, die dürfen das.

Aber es gibt auch Hoffnung. Die Zukunft sieht man in den Kindergärten und Vorschulen. Die dort in zunehmender Zahl heranwachsenden Männer und deren andauernder Nachschub aus einer männlich dominierten Kultur werden Deutschland verändern. Ob sich die fanatischen Feministinnen und ihre männlichen Wasserträger darauf freuen sollten, sei dahingestellt. Alles, was man übertreibt kann ganz schnell ins Gegenteil umschlagen. Es könnte ohne weiteres der Fall eintreten, dass sie in gar nicht so ferner Zukunft ins Glied zurücktreten müssen.