In der Gesellschaft hat sich ein neues Bewusstsein entwickelt. Die Probanden funktionieren wie gewünscht. 69% sind in Deutschland durchgeimpft und 71% fordern eine allgemeine Impfpflicht. Diese Koinzidenz muss erst einmal gar nichts bedeuten. Eine zu vermutende Kausalität müsste gesondert untersucht werden – dafür gibt es aber kein Interesse.

Solch genüsslich verbreitete Umfrageergebnisse sind vorausschaubar und dienen einzig der Propaganda.

Gehorsam

Mir fiel nur beim Lesen dieses Artikels, in dem eine Mehrheit noch härtere Maßnahmen fordert, etwas anderes ein.

Zwei Drittel gehen bis zum Ende jeder befohlenen Maßnahme und durchschnittlich zehn Prozent sind  Verweigerer – da war doch einmal etwas? Und richtig: das Milgram- Experiment

Ein Experiment zur Untersuchung der Gehorsamsbereitschaft. Das Milgram-Experiment wurde Anfang der 1960er Jahre in den USA durchgeführt und sollte ursprünglich herausfinden, ob die Deutschen, angesichts ihrer Unterstützung des Nationalsozialismus einen besonders obrigkeitshörigen Charakter haben.  Der Versuch wurde mit amerikanischen Durchschnittsbürgern durchgeführt und das Ergebnis passte nicht zum Narrativ des selbstbestimmten, mit einem Gewissen ausgestatteten, zivilisierten Menschen.

Fast zwei Drittel der Versuchsteilnehmer (im Experiment „Lehrer“ genannt) waren bereit, unter Anleitung einer Autorität - aber ohne wirklichen Zwang - anderen Menschen (im Experiment „Schüler“ genannt) Schmerzen bis zum Tod zuzufügen ohne ihnen dabei aber in die Augen sehen zu müssen. Die "Schüler" waren in einem anderen Raum, der "Lehrer" hörte nur ihre Schmerzensschreie. Zu anonymer Folter sind also zwei Drittel aller Menschen unter Anleitung einer Autorität bereit. Zwar mit Gewissensbissen, aber dennoch. Das Interessante: das Ergebnis ist geschlechtsunabhängig – Frauen sind auch hier nicht die besseren Menschen.

Man mache sich nichts vor, der angeblich zivilisierte Mensch steht dem Primaten im Herdenverhalten in nichts nach. Die Firnis der Zivilisation ist dünn, sehr dünn – darunter lauert das Ungetüm. Drei Wochen Blackout im Winter bei Schnee würden diese These beweisen.

Anpassung, Unterordnung, Gewissen

Es gibt noch zwei weitere psychologische Experimente, deren Ähnlichkeit mit den gerade im Weltmaßstab ablaufenden Ungeheuerlichkeiten sich geradezu aufdrängt.

Das eine ist das Asch-Experiment – der Klassiker zum Gruppenzwang und zur Konformität. Erwartbares Ergebnis: etwas ganz offensichtlich Falsches wird zur eigenen Meinung, weil es Mehrheitsmeinung ist. Je größer die Masse, desto höher die Konformität, desto besser die Anpassung. Ganz klar in der derzeitigen Realität zu beobachten.

Das andere ist das Stanford-Prison-Experiment. Auch hier, eine zufällige Stichprobe aus der Mittelschicht (in diesem Falle Studenten) wird per Losentscheid in zwei Gruppen geteilt – Aufseher und Gefangene – jede Gruppe sollte möglichst real die jeweils zugedachte Rolle spielen.  Nach wenigen Tagen musste das Experiment abgebrochen werden. Schnell entwickelten sich Verhaltensweisen, wie in echten Gefängnissen – rechtlose Gefangene sind der Willkür von Aufpassern ausgesetzt bis hin zum offenen Sadismus.

Zur Erklärung der (unerwünschten) Ergebnisse dieses Experimentes, welches die niedersten Instinkte im Menschen wachgekitzelt hatte, wurden die im Experiment geltenden Regeln verantwortlich gemacht.

Regeln legen fest, was richtig und falsch ist und die „Wärter“ konnten mit Hinweis auf die „Vorschriften“ die „Häftlinge“ ungestraft und in Anonymität quälen und strafen.

Der Instrumentenkasten der Psychologie und insbesondere der Soziologie versuchte mit Begriffen wie Deindividuation, kognitiver Dissonanz und Konformitätsdruck ganz speziell die Methodologie des Experimentes zu diskreditieren.

Als hätte man nur das Experiment anders aufziehen müssen, um ein, dem Bild des Menschen von sich selbst als empathisches, mit einem Gewissen ausgestatteten Wesen, entsprechendes Ergebnis zu erhalten.

Wer Mehrheit sagt, will betrügen

Die Menschen sind, wie sie sind. Die Gemengelage aus einer Mischung dieser drei Experimente läuft gerade in Echtzeit vor unser aller Augen ab. Machen wir uns nichts vor, in Krisenzeiten ist (fast) jeder sich selbst der nächste und (fast) jeder des anderen Teufel.

Insbesondere der Hinweis auf die Mehrheit, die angeblich das eine oder das andere unterstützt, ist eine kalt berechnende Manipulation. Wer Mehrheit sagt, will betrügen.

Die Mehrheit, oder besser zwei Drittel, ist autoritätsgläubig, hat nur die Meinung, die ihr vorgekaut wird, wünscht sich strenge Führung und ist zur Duldung und selbst Durchführung von, anderen Menschen Schaden zufügenden Maßnahmen, bereit. Die Masse will ihre Ruhe haben, was nicht unmittelbare Selbsterfahrung ist, ist ihr egal.

Diejenigen, die auf der Klaviatur der Massenbeeinflussung hervorragend spielen, wissen das. Demokratie wird so lange simuliert, wie es nützlich ist, der Masse das Gefühl zu geben, sie hätten etwas zu entscheiden. Wenn es geboten scheint, wird die Demokratie erweitert um Begriffe und Regeln, die vorher eher in undemokratischen, totalitären und despotischen Systemen in Benutzung waren.

Hierzu werden Normen und Regeln aufgestellt, die für die „Mehrheit“ weiterhin die Gültigkeit von Freiheit und Demokratie behaupten, eine andere Gruppe, die „Minderheit“, wird aus der allgemeinen Verbindlichkeit gesetzmäßig zustehender Rechte ausgeschlossen.

Kennzeichnend hierbei ist die Ausschließung der Geächteten als Gruppe „an sich“. Das heißt, jeder, der dazu gehört, ist eine Gefahr für die „Mehrheit“. Diese Mehrheit wird am Ende auch bereit sein, die gefährliche Minderheit komplett aus allen Bereichen des Lebens auszuschließen.

Manche Dinge ändern sich nie

Das Geschwür, der eiternde Blinddarm muss aus dem erkrankten Gesamtkomplex (früher sagte man Volkskörper) herausgeschnitten werden, damit der Gesamtorganismus gesunden kann. 

So etwas ist heute wieder sagbar – man muss nur auf der richtigen Seite stehen. Die Dame, die sich in diesem Sinne äußerte, gehört genau zu der Sorte kreischender Hysterikerinnen, die sich schon seit ewigen Zeiten um die besten Plätze bei öffentlichen Hinrichtungen geprügelt haben.

Das Schema wiederholt sich. Zuerst Definition und Beschreibung einer Gruppe, von der eine Bedrohung für die Mehrheitsgesellschaft ausgeht, danach fortschreitende Deklassierung dieser Gruppe: juristisch, sozial, psychisch, materiell. Am Ende ist die Vernichtung dieser Gruppe unter schweigender Zustimmung der Masse eine mögliche Option.

Es war schon immer so. „Man kann doch sowieso nichts machen“, „so ist nun mal die Regel“, „es ist jetzt geltendes Recht“, „es ist doch überall so, in allen Ländern“, „interessiert mich nicht mehr, bin geimpft“, „sollen sie sich doch impfen lassen“…. so spricht die Mehrheit.

Die Politik, als Hauptspalter der Gesellschaft setzt noch einen drauf: wer auf die Straße geht und protestiert, hat keine Achtung mehr verdient. So jedenfalls der irrlichternde Lauterbach, unser neuer Gesundheitsminister – diesem Land bleibt rein gar nichts erspart. Und er ist mit solchen herabwürdigenden Aussagen nicht allein. Ich frage mich ernsthaft, ob diese Wahnsinnigen noch ernst zu nehmen sind.

Sie nicht ernst zu nehmen, ist gefährlich – sie haben die Waffen und die Macht und setzen Recht. Der staatseigene Verwaltungsapparat führt aus. Auch hier: zwei Drittel machen alles mit.

Manche vergleichen das, was den Ungeimpften heute widerfährt mit der Judenverfolgung. Nicht ganz korrekt – der Jude konnte sich nicht „entjuden“, der Ungeimpfte kann gehorsam sein und sich impfen lassen.

Was geblieben ist, sind die Funktionalitäten und Mechanismen von Herrschaft und die Sklavenseele des Durchschnittsmenschen, die diese Entgleisungen in der Gesellschaft möglich werden lassen.