Bereits beim Jahreswechsel vor einem Jahr wünschte ich mir, das Jahr 2022 möge bitte nicht wieder ein mittleres Jahr werden. Mein Wunsch ging nicht in Erfüllung. 2022 wurde ein wenig schlechter als 2021 und es wird in einem Jahr, in der Rückschau, ein wenig besser gewesen sein als 2023.

Mitteljahre

Inzwischen bin ich davon überzeugt, dass die sogenannte Zeitenwende, in der wir alle leben, die Abfolge von mittleren Jahren ist. Vielleicht wird man diese „Übergangszeit“ einmal die Zeit der Mitteljahre nennen? Wohin führt uns der Übergang in den Zeiten? Über welche Brücke gehen wir gerade? Die Massen werden über eine Brücke getrieben, das Ende liegt im Nebel, ein Zurück gibt es nicht. Hinter uns die Hetzmeute aus Gelderzeugern,  unsterblich werden wollenden Transhumanisten, Kriegstreibern und ihren willigen Gehilfen aus Politik und Medien. Weiter, immer weiter, wer innehält, nicht schnell genug mitläuft, fällt oder wird zu Fall gebracht, die Menge trampelt über ihn hinweg. Selbst schuld, diese Bremser und Ewiggestrigen.

Die optimistischen Mitläufer versuchen nicht zu fallen, in der Hoffnung, dem Kommenden nicht hilflos ausgeliefert zu sein, es sogar mitgestalten zu können. Die pessimistischen Mitläufer wissen, dass am Ende der Brücke der Antichrist und der neusozialistische Überwachungsstaat warten und wandeln sich unterwegs zu Fatalisten.

Wer eine Ahnung von dem, was uns erwartet bekommen möchte, möge seinen Blick nach China, dem transhumanistischen Versuchslabor, wenden. Überwachung und Erziehung in allen Lebensbereichen. Das Volk wird von einer Elite als Feind betrachtet und von, an die Soldaten im Termitenstock erinnernden, Vollstreckern des Machtwillens in seinen Wohnhöhlen eingemauert.

Die in ihrem Menschheitsekel auf die Massen herabschauenden Eliten können sich in ihrer Gottähnlichkeit bestätigt sehen – wenn Geld überhaupt keine Rolle mehr spielt, ist Lustbefriedigung nur noch durch unbegrenzte Machtausübung erfahrbar.

Die Gottlosigkeit der westlichen Welt sucht sich Ersatz in neuen Religionen, um das religiöse Vakuum und die fehlende Sinnstiftung auszufüllen. Bezeichnenderweise sind diese Ersatzreligionen – der vom Menschen angeblich beeinflussbare Klimawandel sei als Beispiel genannt  -  derart konstruiert, dass sie zur Umverteilung von Wohlstand und Gefügigmachung von Massen bestens geeignet sind.

Die ganze Welt scheint verrückt geworden zu sein und wir mittendrin. Ich könnte bittere Tränen der Verzweiflung vergießen ob des Zustandes dieses Landes in der Mitte Europas, meiner Heimat. Ständig frage ich mich, ob ich an Wahrnehmungsstörungen leide, weil das, was ich sehe und erfahre so gar nicht zu den pastoralen, einlullenden Weihnachts- und Neujahresansprachen der Vertreter des besten Deutschlands aller Zeiten passen will. Für mich zeigt der Gradient des gesellschaftlichen Zustandes nur in eine Richtung – nach unten.

Freiheitlich, demokratischer Rechtsstaat?

An unserem bedauernswerten Grundgesetz werden regelmäßig von der jeweils herrschenden Parteienclique Änderungen im Sinne des Zeitgeistes vorgenommen. Es vergeht kaum eine Legislaturperiode ohne Änderungen. 54 Änderungen seit 1949. Freiheit, Rechtstaatlichkeit und Demokratie sind bei uns bestens verwirklicht, schließlich haben wir, neben häufigen Grundgesetzänderungen, nach China auch noch das zweitgrößte Parlament der Welt.

Oder doch nicht? Was dem System unsere Freiheit wert ist, können wir seit Corona besser einschätzen. Die grundgesetzlich verbrieften Grundrechte – eigentlich Abwehrrechte gegen die Übergriffigkeiten des Staates, werden nach Gutdünken beschnitten. Dabei machen alle mit, ein zahnloses, regierungshöriges Parlament, Staatsdiener in Uniform mit dem Gummiknüppel in der Hand, die Juristerei lässt gewähren – Not kennt kein Gebot.  Bürger betteln um die Rückgabe ihrer Grundrechte und  erfahren obrigkeitsstaatliches Handeln und diktatorische Maßnahmen unter Wahrung parlamentarischer, demokratischer Formen.

An der Rechtsstaatlichkeit darf zumindest der juristische Laie, angesichts zunehmender Urteile im Sinne von Obrigkeit und staatlichen Maßnahmen, Zweifel haben – von wegen „im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil“. Bestes Beispiel hierzu die Selbstermächtigung des Bundesverfassungsgerichtes bezüglich des Klimaschutzes zu urteilen: Klimaneutralität bekommt Verfassungsrang. Eine der „weisesten“ Entscheidungen dieses Gerichts – ist damit doch sichergestellt, dass sich zukünftig alle staatlichen Eingriffe in die Rechte der Menschen alternierend und wahlweise durch Seuchen- und Klimawandelmaßnahmen begründen lassen. Die Menschen sollen nicht mehr zur Ruhe kommen.

Nun zur Demokratie. Schwer zu ertragen, was nicht alles Demokratie sein soll. Nun gut, die Rede ist auch immer von „unserer“ Demokratie. Fraglich nur, was dieses „unsere“ sein soll. In erster Linie wohl eher ein Zustand, welcher möglichst zwangsläufig die Herrschaftsverteilung im Parteienstaat immer wieder aufs Neue bestätigt. Oder wie muss ich mir das vorstellen, wenn neuerdings von der Herabsetzung des Wahlalters geredet wird.

Soll das Demokratie sein, wenn die Verantwortungslosen von immer mehr Dummen gewählt werden?

Ich hätte in dieser Kakophonie auch einen Vorschlag. Neben der Einführung einer Wahlpflicht wählen alle diejenigen nicht, die keinen Beitrag zum Staatswohl leisten. Beispielsweise, wer keine Steuern zahlt – bzw. noch nie welche gezahlt hat - wählt auch nicht. Um den Aufschrei der dadurch in der Hauptsache betroffenen jüngeren Generation abzumildern, wählen auch alle über 80jährigen nicht – denen geht es sowieso nur noch um regelmäßige Rentenzahlungen – zumindest müssten sie sich um die Wahl bemühen durch Ablegen eines kognitiven Schnelltests.

Nun gut, wird nun mancher sagen, geht nicht, ist undemokratisch. Kommt drauf an. Zumindest ist es genauso „demokratisch“ wie das Wahlverfahren zum europäischen Parlament. Wenn ein Luxemburger das Stimmengewicht von 10 Deutschen hat, bekommt man ein Gefühl dafür, was alles unter dem Begriff „Demokratie“ subsumiert werden kann. Zwar hat das Bundesverfassungsgericht ein „Demokratiedefizit“ in der EU ausgemacht – das Lustige daran ist aber: es interessiert niemanden. Undemokratisch erlassene Verordnungen der EU erhalten ohne jede Beanstandung Gesetzeskraft. Demokratie und Freiheit gehören heute nicht mehr zusammen. Ein Bauer würde zur Demokratie sagen: armes Schwein.

Für weitere Mitteljahre ist also der Boden bereitet. Für alle, die Zweifel an der Weisheit und Weitsicht von Partei- und Staatsführung haben oder gar zu bemerken sich anschicken, dass der Kaiser nackt sei, hat man eine sogenannte „Delegitimierung“ als strafwürdig befunden - was immer das sein soll. Wie sagte mein Großvater immer? „Junge, du kannst ruhig ein wenig doof sein, du musst dir nur zu helfen wissen“. Sie wissen sich zu helfen – noch.

Wohlstandsvernichtung

Wie gesagt, das politische System weiß sich zu schützen – chamäleonhaft passt es sich den Notwendigkeiten an – stets derart, dass dem Bürger die irrige Annahme, er wäre der Souverän im Staat, Stück für Stück aberzogen wird. Schon vor Jahrzehnten hieß es „Genossen, es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen immer die Kontrolle behalten“ – sie haben gut aufgepasst, die roten und die grünen Khmer.

Wir sollen eine grüne, klimaneutrale Wirtschaft bekommen. Damit dabei die Interessen des ganz großen Geldes gewahrt sind, sitzt der größte Vermögensverwalter der Welt, Blackrock, bereits im Wirtschaftsministerium und bestimmt, wohin die Reise geht – wer Lokführer ist, wer im Wagen sitzen darf und wer am Ende links und rechts der Gleise liegt.

Das alles ist aber nur der kleine deutsche Beitrag, der uns unmittelbar betrifft. Das ganz große Rad wird weltweit gedreht von Eliten, für die alle uns bekannten Eliten aus Politik und Wirtschaft nur die Angestellten und willigen Vollstrecker sind. Sie geben es ganz offen zu. Der große Reset, faktisch die Nullstellung der Welt und der Neustart zu ihren Bedingungen ist das Ziel.

Der Grund ist, das herrschende Geldsystem ist an sein Ende gelangt. War die Erfindung des Münzgeldes eine Erfindung der Antike, so ist das Papiergeld der Beginn der Neuzeit und hat jahrhundertelang die Entwicklung der Welt zu dem, was sie heute ist, möglich gemacht. Diese Zeit ist zu Ende. Die durch keinerlei wirklichen Werte gedeckte Erzeugung von Geld aus dem Nichts führt zur Inflation und damit zur Verarmung und Vernichtung der Mittelschichten weltweit.

Die ohnehin Besitzlosen werden mit frisch gedruckten, zunehmend wertloser werdenden Geld notdürftig bei Laune gehalten. Die Multimilliardäre kaufen bis zur Besinnungslosigkeit alles, was wirklichen Wert darstellt, insbesondere Land und Boden. Wenn der finanzielle Weltstecker gezogen ist, hat zwar niemand mehr „Geld“ – alles an Wert ist aber im Besitz von Wenigen. Die Neuauflage der Feudalgesellschaft als Feudal-Kommunismus kann beginnen. Für den Fall von Widerstand: das Großexperiment zur Niederhaltung der Massen ist mit Hilfe Corona soeben erfolgreich erprobt worden. Jederzeit lässt sich ein ähnlicher Vorgang aus der Schublade ziehen.

Seit den Anfängen der menschlichen Zivilisation sind es drei Dinge vor denen sich Menschen fürchten: Hunger, Seuchen, Krieg. Und die Herrschaftstechnik zum Machterhalt ist Angsterzeugung.  Das älteste Gefühl der Menschen ist Angst und die größte Angst ist die vor dem Unbekannten.

Unabhängig davon, in welcher Gemengelage Krieg, Seuchen und Hunger auftreten, es gibt immer Nutznießer und Profiteure. Bei allem, was geschieht, folgt man der Spur des Geldes und stellt man die Frage, wem nützt es, finden sich die richtigen Antworten auf die meisten Fragen.

Die Menschen werden auf die „große Neusetzung“ vorbereitet. Deshalb Unruhestiftung und Aufrechterhaltung von Unsicherheit.

Moralischer Niedergang

Einer gottlos gewordenen Gesellschaft werden neue Götzen zur Anbetung angeboten. Sektenhaft organisierte Gläubige, die den Ausstoß von CO2 als größtes Menschheitsverbrechen aller Zeiten bezeichnen, terrorisieren die Gesellschaften insbesondere in den Industrieländern. Das Prinzip der widerstreitenden Ideen zur Wahrheitsfindung in der Wissenschaft ist abgeschafft – richtig ist, was politisch erwünscht ist, Auftragsforschung erzeugt die gewünschten Ergebnisse. Wissenschaft wird instrumentalisiert und gleichzeitig angebetet. Sei es bei der Seuchenbekämpfung durch neuartige, unerprobte Impfstoffe oder zur Begründung freiheitsbeschränkender Maßnahmen zur angeblichen „Klimarettung“ – immer lautet die Begründung: „Wissenschaftler“ haben herausgefunden, dass … 

Dazu kommt eine Kulturrevolution der moralischen Gewissheiten, die geeignet erscheint, einen Kulturabbruch in der zivilisierten Welt herbei zu führen. Es scheint, als wäre zur Rettung des Klimas und im Kampf gegen die weiße Rasse alles erlaubt.

Nicht nur, dass das Gebären von Kindern, insbesondere weißen Kindern in den entwickelten Ländern, weil klimaschädlich, ausbleiben soll, nein, selbst über Kannibalismus an Babys und Menschen darf heute ungestraft öffentlich gesprochen werden.

Die moralische Verkommenheit der neuen, woken Gesellschaft ist der Anfang vom Ende unserer Kultur.

„Und nun geht aus der Tatsache, dass das Dasein immer wurzelloser … wird, endlich die Erscheinung hervor … um dem ganzen Schauspiel ein Ende zu bereiten: die Unfruchtbarkeit des zivilisierten Menschen“. […] „Die große Wendung tritt ein, sobald es im alltäglichen Denken einer hochkultivierten Bevölkerung für das Vorhandensein von Kindern „Gründe“ gibt“. […] Nur das primitive Blut bleibt zuletzt übrig, aber seiner starken und zukunftsreichen Elemente beraubt. Es entsteht der Typus des Fellachen“. (Oswald Spengler „Der Untergang des Abendlandes“)

Technische Machbarkeit wird diesen neuen Menschentypus klimaneutral behausen. Geplant sind Megastädte, 170km lang, 500m hoch, 200m breit – auf 34 km2 sollen   9 Millionen Menschen leben. Das heißt, auf 34.000 km - der Fläche von Nordrhein-Westfalen – könnte die gesamte Menschheit untergebracht werden.

Man soll immer vorsichtig sein mit anthropologischen Übertragungen auf die nichtmenschliche Welt, aber eine ganze Menschheit mit dem Bewusstsein der Klimasekte, hochintelligent, durchtechnisiert und digitalisiert aber moralisch degeneriert, entseelt und gottlos, wohnhaft ist Megacitys, lässt sich meiner Meinung nach mit dem Dasein von Termiten vergleichen.

Der Franzose Maurice Maetterlinck (Termiten&Ameisen) hat ein solches Leben beschrieben:

„Die Termiten müssen einst in der freien Luft unserer gemäßigten Zonen gelebt haben, bis sie eines Tages durch das Sinken der Temperatur (Anm.: Klimawandel) gezwungen waren, in der Erde und im Holz Zuflucht zu suchen. Viele kamen im Wandel der Dinge um, einige jedoch paßten sich an und überlebten.“ […] „ Im Termitennest wird das Matriarchat durch eine freiwillige Kastrierung ersetzt. Die Arbeiter können Männchen oder Weibchen sein, doch ist ihr Geschlecht vollständig verkümmert und kaum unterscheidbar“ (Anm: freie Geschlechtswahl) […] „ Nichts geht verloren in dieser düsteren und blühenden Republik … Wenn jemand die Haut wechselt, wird sein abgelegtes Kleid sofort verschlungen, … wenn jemand stirbt wird sein Leichnam im selben Augenblick von den Überlebenden verzehrt. Abfälle gibt es nicht, das Aufräumen geschieht automatisch…alles ist verwendbar, nichts bleibt liegen, alles ist eßbar … und die Exkremente werden fast unbegrenzt immer wieder ausgenutzt.“ […] „Der Gott des Kommunismus wird zum unersättlichen Moloch. Je mehr man ihm gewährt, desto mehr erheischt er; und hört erst auf zu fordern, wenn das Individuum vernichtet ist … Entwicklungsstufen, die wir alle vorfinden, beweisen, dass…die uns am zivilisiertesten vorkommenden (Arten), uns auch die am meisten geknechteten und erbarmungswürdigsten zu sein scheinen.“

Ausblick

Sollte diese Dystopie so oder ähnlich wahr werden – was bliebe von unserer Menschlichkeit? Wäre der neue Mensch noch Mensch? Noch einmal Maeterlinck:

„Wenn der Tag anbricht, an dem der menschliche Geist sich in der Technik verloren hat, dann kann nur noch die in Reinheit wiedergeborene Seele vor den Hexenkünsten des Intellekts retten“

Das eigentliche Wunder der Schöpfung ist, dass es uns immer noch gibt. Die sich in ihrer Technikgläubigkeit verloren habenden Transhumanisten, für die der Mensch ein Mangelwesen ist, das überwunden werden muss – sie haben vergessen, dass der Mensch eine Seele hat, die in Reinheit wiedergeboren werden wird.